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| Rollertour |
Unseren ersten Halt in Cambodia machten wir in Stung Treng 60 km von der Grenze entfernt. Das Erste das uns so in Cambodia auffiel war, dass der Verkehr richtig Chaotisch ist. Außerdem sind die Leute aufgeschlossener zu Travellern als die Laoten. Jedes Kind winkt und schreit hello, wir laufen nur noch winkend durch die Städte. Doch mit das Beste ist, dass wir wieder einen blauen Himmel haben und nicht wie in Laos und einen grauen Schleier. Dafür ist die Sonne um so brutaler.

Wir blieben 2 Tage in Stung Treng. Die Stadt hatte nichts besonderes. Es gab ein großen Markt der vom Selbstmord Verkehr umrundet wurde, es war auch ziemlich viel los. Wahrscheinlich weil es zwei Tage vor Neujahr war. Wir liehen uns wieder einen Roller und fuhren etwas am Fluss entlang durch kleine Dörfer und schauten uns die Gegend an und blieben mal wieder stehen. Diesmal nicht weil wir eine Reifenpanne hatten, sondern kein Benzin mehr ^^. Aber nach ein paar Metern schieben kam ein Laden der Sprit hatte. Wenn man so durch die Dörfer fährt, bekommt man einen ein Gefühl wie arm das Land wirklich ist. Wenn es einem gut geht hat man eine Holz- oder Wellblechhütte und einen Roller. Es gibt dann noch etwas Größer Holzhäuser oder riesige Gemauerte Häuser. Daran sieht man wie groß die gesellschaftlichen Schichten auseinander liegen. Außerdem ist es verdammt dreckig. Ich weiß nicht warum, aber die Leute geben absolut nichts auf die Umwelt. Alles voller Plastiktüten und Müll. Der Geruch in den Städten ist manchmal wirklich hart.
Unser 2. Neujahr wollten wir in Krati verbringen da es etwas größer ist. Wir fuhren mit dem Minibus dorthin. Normalerweise passen 9 Leute in einen Minibus, hier jedoch packen sie mindestens 12 aber eher mehr Menschen rein. Dazu noch Gepäck 2 Roller und Tiere oder so. Da wird es kuschlig :)
Krati ist vor allem dafür bekannt, dass es der beste Ort ist um Flussdelfine zu sehen. Es war ganz nett sie in freier Wildbahn zu beobachten, aber ziemlich schwer zu fotografieren :).
An Neujahr hatten schon viele Läden geschlossen, gegen Abend alle. Doch es gab leider keine Party oder ähnliches. Die Lokals feiern Zu hause mit ihrer Familie und nicht auf der Straße. Naja wir hatten ein Pärchen aus der Ukraine als Nachbarn, mit denen wir unser kleines Neujahr auf dem Balkon feierten. Da um diese Zeit alle Bus preise teurer waren blieben wir noch eine Nacht länger und fuhren dann nach Siem Reap.
Siem Reap ist die Stadt neben Ankor Wat. Ankor ist die größte und bekannteste Tempel Anlage in der Region Angkor in Kambodscha. Insgesamt stehen auf dem Areal über 20 verschiedene Tempel.
Doch bevor wir diese anschauten blieben wir erst einmal in der Stadt. Durch Ankor Wat ist sie natürlich ein Touristen-hotspot. Es gibt eine lange Pub-street mit bunt beleuchteten Reklame Schildern.1000 Restaurants und zwei Nightmarkets. Trotz der vielen Touristen ist es relativ billig, das Essen kostet zwischen 1 und 3 € , Bier 35 Cent und die billigsten Kippen 20 Cent ^^.
Trotz das so viele Leute unterwegs waren, war in den Pubs relativ wenig los. Wir haben uns das Bier natürlich trotzdem schmecken lassen. Wir schauten uns auch eine Krokodil farm an. Dort waren hunderte von Krokodilen in verschiedenen Käfigen. Von einem Jahr bis 15 Jahre. Mann hätte für 7 Dollar eine Ente oder Huhn kaufen können um diese den Krokodilen zu verfüttern. Die Vorstellung in so einen Gehege eine Lebende Ente rein zu werfen fand ich irgendwie ziemlich abartig.

Am nächsten Tag wollten wir dann nach Ankor Wat. Es ist so groß, dass man sich mehrere Tage dort aufhalten kann. Man kann es mit dem Fahrrad erkunden oder sich von einem Tuk Tuk fahren lassen. Da es eh schon unmenschlich heiß war und die kurze runde ca 25 km lang war. entschieden wir uns definitiv für ein Tuk Tuk. Wir standen früh um 4:30 auf da wir den Sonnenaufgang über Ankor Wat anschauen wollten. Doch leider war es ziemlich bewölkt und wir auch etwas spät dran so das es keinen wirklichen Sonnenaufgang gegeben hatte. Aber es war noch nicht so warm, und so konnten wir den ersten der vielen Tempeln in Ruhe anschauen. Dadurch, dass er renoviert wurde, ist er in einem wunderbaren Zustand. Wir blieben ca 1,5 Stunden dort um dann zum nächsten Tempel Bayon zu fahren, an dem überall Buddha Gesichter in den Stein eingearbeitet wurden. Für mich persönlich war Ta Prohm das Highlight. Er steht mitten im Wald und die Natur holt ihn sich langsam zurück. Überall wachsen Riesen Bäume an den Mauern entlang und Wurzeln so groß wie Baumstämme ziehen sich durch die ganze Anlage, wie in Tomb Raider.


Danach folgten noch ca. fünf weitere verschiedene Bauten und Anlagen. Wir befassten uns natürlich nicht Stunden lang mit jedem Tempel, dennoch waren wir ca 7 Stunden in der Anlage unterwegs. Es ist echt verdammt groß. Nach so viel Anstrengung am frühen Morgen gab es dann erst mal eine Siesta.Am Abend trafen wir Jakob wieder der mit uns die Trekkingtour In Laos gemacht hat. So blieben wir bei uns auf der Rooftop Bar und tranken Ankor:).
Am nächsten Tag fuhren wir (Jakob und sein Kumpel zufällig auch) nach Battambang, zum Glück mit einem normalen Bus. In Battambang wollten wir Bamboo-train fahren und die Killing-caves anschauen.Diese Höhle ist ein Gedenken an den Khmer rough. Also gab es mal wieder einen Roller. Die Straßen in Cabodia sind so wie in Laos, ziemlich schlecht.
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| Bamboo train |
Wir erreichten den Eingang der Killing caves ohne uns zu verfahren und ohne Platten, doch wir fanden die Höhle nicht XD. Da wir mal wieder pünktlich zu Mittagshitze aufgebrochen waren und wir die ganze Zeit Stufen auf und ab gelaufen waren machten wir erst einmal Pause. Als ein anderer Traveller meinte er findet sie auch nicht, sind wir wieder runter gegangen :) . Danach fuhren wir zur Bamboo-Trainstation die irgendwo in einem Kleinen Dorf lag. Von dort aus fährt man mit dem kleinen Gefährt ca. eine Halbe Stunde in ein anderes Dorf. Der Bamboo Train besteht eigentlich nur aus zwei Achsen, einen aus Bambus und Holz gebaute Sitzfläche und einen 6 Ps Motor. Die fahrt war ziemlich hart aber hat Spaß gemacht. Im Dorf konnte man eine kleine Ziegelfabrik anschauen. Meine Führerin war 11 Jahre alte und konnte richtig gut Englisch. Dies ist leider auch die einzige Chance etwas Geld mit Touristen zu verdienen. Der Großteil der Leute hier sind Farmer, Busfahrer, Minimarkt Besitzer oder Mechaniker ansonsten ist meistens nicht mehr drin.

Von Battambang wollten wir dann nach Phnom Phen, doch wir machten noch eine Zwischenstadion in Kompong Luong einer Floatingvillage auf dem Tanle Sap Lake der größte See in Süd Ost Asien. Wir waren kaum aus dem Bus ausgestiegen und saßen schon im Boot das uns durch das Dorf/ Stadt fuhr. Es wohnen 10000 Menschen dort. Es gibt 2 Tankstellen, ein paar kleine Läden und natürlich Handy-shops. Aber es schwimmt leider alles es auf einer braun grünen Suppe. Wie gesagt Umweltbewusstsein ist nicht ihr Ding. Nach einer Stunde setzte unser Captain uns bei unser homestay-Family ab. Da saßen wir nun auf der Terrasse vor uns Wasser und beobachteten das leben in der village. Wir hatten leider kein Boot sonst wären wir auf eigene Faust etwas rumgepäddelt. Unsere homestay-Papi wollte uns eindeutig abfüllen denn als er kam wurde nur noch Bier getrunken :). So kam es dann auch das wir um 8 schlafen gingen.Am nächsten Morgen fuhren wir dann mit dem Boot zurück und mit dem Bus weiter zur Hauptstadt.
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Armbänder an den Massengräbern
zum Gedenken an die Opfer |
Cambodia hat es in seiner Geschichte nicht leicht gehabt. Während des Vietnam Krieges wurden viele Bomben über Cambodia abgeworfen was die Menschen in die Hungersnot trieb. Kurz nach dem Krieg 1975 kam Pol Pot an die Macht (eine Art Hitler in Cambodia) dessen Vorbild Mao Zedong war . Er wollte ein neues Cambodia gründen und es sollte nur ein Arbeitervolk geben. Er brachte die Bevölkerung von Phon Phen innerhalb von ein paar Tagen alle aufs Land wo sie 15 Stunden am Tag Reis anbauen und ernten mussten. Er verordnete die Tötung aller gebildeten Menschen. Alle Lehrer, Leute die eine Fremdsprache sprachen oder auch nur wenn man eine Brille trug. Die Menschen wurden in sogenannten Killingfields hingerichtet. Eines davon kann man eben in Phnom Phen besichtigen. An diesem starben schätzungsweise 17000 Menschen. Als wir dort waren erinnerte mich es an ein Kz. Die Menschen wurden mit Lkws dort hingebracht. Danach wurden sie umgebracht jedoch nicht erschossen oder mit Gas, sondern um Geld zu sparen erschlagen. Mit Äxten, Schaufeln oder Messern wurden die Leute hingerichtet.
Die Leichen wurde in Massengräbern
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| eines der vielen Massengräbern |
verscharrt an denen bis heute noch Knochen zum Vorschein kommen. In der Gedenkstätte steht ein Baum an dem sie kleine Kinder und Babys einfach dagegen geschlagen haben bis sie tot waren. In den 4 Jahren wurden Schätzungsweise 2 Millionen Menschen jedoch eher mehr umgebracht. Das noch schlimmere daran ist, dass Pol Pot bis 2011 nicht verurteilt wurde und 2012 mit 81 Jahren starb.
Trotz der traurigen Geschichte zeigt sich Phnom Phen sehr modern. Man merkt das hier ein haufen Geld steckt das besser auf dem Land gebraucht werden könnte, doch das ist Politik.
Worauf man auf jedenfall von den Tuk Tuk fahren angesprochen wird ist ob man zu einer Shooting Ranch möchte. Naja da kam einfach unser Kind durch das unbedingt mal mit einer Waffe schießen möchte. Also fuhren wir mit dem Tuk Tuk zur Shooting Ranch. Dort bekommt man enie Karte mit Verschiedenen Waffen und Preisen. Für eine Ak 47 oder M16 kostet das Magazin 40 Dollar. Man kann aber auch mit eine Panzerfaust oder Mörser für 500 Dollar schießen. Wahnsinn. Wib nahm sich die Ak und ich die M16. Es war ein teuer und kurzer Spaß denn das Magazin ist natürlich gleich verschossen.
Wir bleiben nun noch ein Tag länger hier und fahren dann an den Strand in den Süden. :)